RESOUND Liszt
Orchester Wiener Akademie
Residenzorchester der Gesellschaft der Musikfreunde Wien (Zyklus seit 1990)
Residenzorchester des Liszt Festivals Raiding (seit 2009)
Das Orchester Wiener Akademie wurde 1985 von Martin Haselböck gegründet und ist international eines der führenden Originalklangensembles für die Musik des 17. bis 21. Jahrhunderts mit weltweiter Konzerttätigkeit, zahlreichen preisgekrönten Einspielungen und bedeutenden Konzert- und Opernprojekten.
2008 wurden Martin Haselböck und sei Orchester eingeladen, ein „Probekonzert“ im neuerrichteten Liszt-Saal in Raiding zu geben, um zu überprüfen, ob der ursprünglich für Kammermusik konzipierte Saal überhaupt für symphonische Konzerte geeignet sei.
Ergebnis dieses und einiger weiterer Konzerte war, dass der Liszt-Saal in seinen Abmessungen und seiner Akustik dem ursprünglichen Konzertsaal Liszts in Weimar durchaus vergleichbar, für „normale“ Symphonieorchester nicht geeignet, für die Aufführung der Orchesterwerke Liszts in ihrem originalen Klangbild aber geradezu ideal ist. Das Projekt der Aufführung und CD-Einspielung aller Orchesterwerke Liszts unter dem Titel „The Sound of Weimar“ war geboren, seit 2009 ist das Orchester Wiener Akademie Orchestra in Residence des Liszt Festivals in Raiding. In den zahlreichen Konzerten im Rahmen dieses Festivals konnten bereits alle Symphonischen Dichtungen, die Ungarischen Rhapsodien, die Dante-Symphonie, die Faust-Symphonie, alle Werke für Klavier und Orchester, zahlreiche Werke für Gesang und Orchester aufgeführt werden. Mehrere Erstaufführungen zuvor unbekannter Werke fanden hier statt, einige weitere Uraufführungen und die Einspielung der Klavier-Orchesterwerke sind in Vorbereitung. Auch Liszts Orchesterbearbeitungen von Werken Schuberts und Beethovens wurden eingespielt, in den Konzertprogrammen werden Liszts Werke denen seiner Zeitgenossen gegenübergestellt, so fanden bereits Symphonien und Konzerte von Bruckner, Brahms, Goldmark, Dvorak, Bizet, Berlioz, Wagner u.v.a. ebenfalls ihren Weg in den Raidinger Konzertsaal.
Die Edition „The Sound of Weimar“, die erste Aufnahme aller Orchesterwerke im Originalklang des 19. Jahrhunderts wurde nicht nur mit zahlreichen bedeutenden Preisen ausgezeichnet, sie konnte die Reputation von Liszt als Orchesterkomponist maßgeblich verändern. Liszt wird nun als Klangmagier wahrgenommen, der in seiner Orchestration vorher nie verwendete Instrumente erstmals solistisch einsetzt. So werden Harfe, Englischhorn, Baßklarinette und Tuba brillant zum Klingen gebracht, die schillernde Instrumentierung erzeugt vorher nie gehörte Klangfarben.
Die Musikerinnen und Musiker des Orchesters Wiener Akademie spielen auf Instrumenten der Entstehungszeit der gespielten Werke. So werden für Bach und Händel barocke, für Werke der Wiener Klassik „klassische“ Instrumente verwendet. Für die Klangwelt des 19. Jahrhunderts wurde eine große Sammlung von Instrumenten des 19. Jahrhunderts angeschafft, einige gespielte Blechblasinstrumente entstammen dem Bestand von Franz Liszts eigenem Orchester. Mit dem neurestaurierten Erard-Flügel des Liszt Vereins Raiding, steht nun auch für die Interpretation der Klavierkonzerte das ideale Instrument in Raiding zur Verfügung.
Als eines der führenden Originalklangorchester für die Musik des 19. Jahrhunderts und als Residenzorchester des Liszt Festivals fühlt sich das Orchester Wiener Akademie der Wiederentdeckung und intensiven Pflege des faszinierenden Orchesterwerks Franz Liszts verpflichtet.
Auszeichnungen der Einspielung „The Sound of Weimar“
Grand Prix du Disque Franz Liszt 2011
Grand Prix du Disque Franz Liszt 2012
Jon-Tokusen Award, Japan, 2012
Diapason d’Or
Pasticcio-Preis